Noch vor kurzem schrieb ich von der „Vorernte“, der beginnenden Erntezeit. Das ist längst vorbei. Nerthus hat ihren Weg ins schützende Erdreich angetreten.
Davor liegen die Kräuter, die wir im Spätsommer und zu Beginn des Herbstes gesammelt und getrocknet haben. Zu sehen sind Elsbeere, Wildkirsche, Hagebutte, Eibe, Wacholder, Rainfarn, Beifuß, Spitzwegerich und Lavendel.
Die getrockneten Kräuter lassen sich leicht zerkleinern und zu einer Räuchermischung verarbeiten. Danach sieht’s dann so aus:
Sie symbolisieren damit auch ein stückweit das Pflanzenwachstum auf unserem Hof und erstrecken sich über die ganze Spanne des Jahreskreises vom Wiedererwachen über die Entfaltung – äußeres und inneres Wachstum – bis zum Rückzug, der sich ja gerade jetzt im Spätherbst gut erleben lässt. Drei Runen lassen sich damit gut in Verbindung bringen:
Raidho symbolisiert hier die vollendete Ordnung. Geordnete Bewegung und bekannter Rhythmus geben auch im übertragenen Sinn eine Wegbestimmung, ein „Bewegtwerden“ des Menschen im Jahres- wie auch im Lebenskreis.
Kenaz das Wissen, die Einsicht. Kenaz verkörpert die Notwendigkeit des Ausgleichs, Transformation, auch „inneres Feuer“, Lebenskraft und Leidenschaft.
Gebo steht für die Dualität zwischen Erdmutter (für die Wachstumskraft, die sich in der Ernte manifestiert hat) und Himmelsvater (für Sonne und Regen, die die Ernte gedeihen ließen). Gabe – Gegengabe – Austausch.
Danke.
Beruhigende Zeilen in viel zu aufgeregten Tagen